Kein signifikanter Erwärmungstrend im 21. Jahrhundert


Das weltweit wohl renommierteste wissenschaftliche Magazin «nature» veröffentlichte die Studie1 eines britisch-russischen Forscherteams, das nach der Analyse historisch dokumentierter Klimazyklen zum Ergebnis kommt, dass eine erhebliche Abkühlung der Erde unmittelbar bevorsteht. Die wichtigsten der periodischen Zyklen von Erwärmung und Abkühlung der Erde betragen 350-400 Jahre beziehungsweise 2100 Jahre. Sie hängen unter anderem mit dem Wandel der Sonnenflecken (den periodischen solaren Minima), dem zyklischen Taumeln der Erde um die Sonne und der Neigung der Erdachse zusammen.

Das nächste solare Minima beginnt der Studie zufolge im kommenden Jahr 2020 und dauert bis 2055. Man muss mit «erheblichen Temperaturrückgängen» wie zur Zeit des sogenannten Maunder-Minimums (1645-1715) rechnen, welches die besonders kühle Phase der so genannten «Kleinen Eiszeit» beschreibt, heißt es in der Studie. Ebenfalls in «nature» erschien die Studie2 japanischer Wissenschaftler der Universität Kobe, in der die Auswirkungen der kosmischen Strahlung auf die Wolkenbildung und damit das Klima untersucht wird. Die Forscher bringen diese Strahlung mit der mittelalterlichen Warmzeit (950 n. Chr.-1250 n. Chr.) und der moderaten Erwärmung, die vor 100 Jahren begann, in Zusammenhang.

Diese Studien belegen, wie auch die Studien und Erklärungen vieler Wissenschaftler, dass die Behauptung, es herrsche wissenschaftlicher Konsens über die These vom menschengemachten Klimawandel, nicht stimmt. Der Atmosphärenphysiker Richard Lindzen, der bis zu seiner Emeritierung 30 Jahre lang Professor für Meteorologie in der Abteilung für Erd-, Atmosphären- und Planetenwissenschaft am Massachusetts Institute for Technology (MIT) war, ist einer von vielen renommierten Wissenschaftlern, die die mediale Klimahysterie kritisieren. Er erinnert daran, dass das Klima mit einer Vielzahl von Faktoren zusammenhängt, unter anderem den Bahnvariationen des Erdlaufs, der Neigung der Erdachse, der Sonne, weiteren kosmischen Faktoren, Wolken, Ozeanen und vielem anderen. «Nichts davon ist vollständig verstanden», sagt Prof. Lindzen mit der Vernunft und in der Bescheidenheit, die einem Wissenschaftler gut ansteht.

Er verweist wie auch der Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever darauf, dass das Klima seit jeher und auch heute einem Wandel unterzogen ist – dass dieser Wandel aber, im Gegensatz zur veröffentlichten Wahrnehmung, keineswegs dramatisch ist, sondern sich vielmehr gerade dadurch auszeichnet, dass diese Ups and Downs erstaunlich moderat sind. Das passt genau zu der beschriebenen «kosmischen Feinabstimmung», die entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit die Erde zu dem Planeten macht, der für den Menschen «wie geschaffen» ist (lies: Psalm 115,16).

Prof. Lindzen, der Nobelpreisträger Giaever und viele andere Forscher weisen darauf hin, dass es vollkommen ausgeschlossen ist, Vorhersagen über die Entwicklung des statistischen Konstrukts «Klima» (das über Jahrzehnte ermittelte statistische Mittel atmosphärischer Werte) zu treffen. Eine solche Aussage ist unmöglich. Keine Wissenschaft ist dazu in der Lage und auch keine andere Methode erlaubt einen Blick in die Zukunft. Prof. Lindzen verweist darauf, dass sogar der Weltklimarat IPCC in seinem Bericht von 2007 ausdrücklich anerkannte, dass «die langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist».

Prof. Lindzen, Prof. Giaver und auch der studierte Ökologe und Forstwirt Dr. Patrick Moore, einer der Greenpeace-Gründer, verweisen darauf, dass die minimale Erwärmung vor mehr als hundert Jahren begann, also in einer Zeit, als der Mensch sicher nicht der Auslöser gewesen sein kann. Patrick Moore hatte die Organisation verlassen, als sie von einer Umweltschutzorganisation zu einem ideologischen Konzern mutierte, der im Menschen einen Schädling sieht, von dem es so wenige wie möglich geben sollte. Diese Wissenschaftler verweisen darauf, dass der Prozess der Erwärmung, der mit dem Ende der so genannten «Kleinen Eiszeit» (15.-19. Jahrhundert) einsetzte, sich im 21. Jahrhundert abgeflacht hat: «Es hat keinen signifikanten Erwärmungstrend im 21. Jahrhundert gegeben.»

Was Vernunft und Wissenschaft lehren, vermittelt auch die Bibel: die Begrenztheit der Erkenntnis. Sie sagt dies sogar aus­drücklich auch mit Verweis auf atmosphärische Prozesse (lies: Hiob 37 und 38). «Weisst du», muss sich Hiob vom Schöpfer fragen lassen (Hiob 37,15), «wie Gott ihnen (den atmosphärischen Elementen) Weisung gibt (…)?» Und in Vers 7 heißt es: «Aller Menschen Hand hat er versiegelt, dass die Leute erkennen, was er tun kann.» Die Bibel stellt klar drei Punkte heraus, wie wir mit den Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit umgehen sollen. Erstens, wir sollen nicht aufhören, nach Weisheit zu streben, und anerkennen, dass Erkenntnis mit der Anerkennung der Heiligkeit Gottes beginnt (u. a. Ps. 111,10; Spr. 1,7; Spr. 9,10). Die Bibel sagt zweitens, was die Begrenztheit der Erkenntnis für unser Handeln bedeutet: Wir sollen uns nicht von Ängsten um das Übermorgen leiten lassen (Matth. 6,34), sondern, drittens, heute tun, was heute zu tun ist.

Säkulare Prophetie verleitet zu Handlungen, die heute Schaden anrichten und für die Zukunft nichts bringen. Ein Beispiel dafür sind die Windkraftanlagen, die erwiesenermas-sen katastrophalen ökologischen Schaden anrichten, weil sie Tausenden Großvögeln, aber auch Fledermäusen und Singvögeln zum Verhängnis werden. Diese werden erschlagen, Druckschwankungen zerreißen ihre inneren Organe. Ornithologen gehen davon aus und finden damit keine große Öffentlichkeit, dass in Deutschland zunächst regional und dann landesweit Bussarde, Milane, Adler, Gabelweihen, Falken, ja, dass sämtliche Großvögel vernichtet werden.

Eine aktuelle Studie3 des Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg («Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen») legt dar, wie geradezu grotesk ineffektiv die Windenergie ist und dass mit ihr die «Energiewende» auf keinen Fall zu schaffen ist. Selbst wenn alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wären erst sechs Prozent des Ziels, 80 Prozent CO2 zu vermeiden, erreicht, so die Studie. Weiter heißt es: «Der Beitrag der Windenergie zur Energiewende sieht nur riesig aus, da er in der kleinen <Münze> Haushaltsstrom angegeben wird. (Kleine Nebenrechnung: Der Stromverbrauch der privaten Haushalte beträgt 25 % des gesamten Stromverbrauchs, dieser wiederum beträgt 18 Prozent des gesamten Energieumsatzes, und 25 % von 18%, bezogen auf das 80-Prozent-Ziel, ergibt 6 Prozent).»

In den Medien wird jeweils die so genannte «installierte Leistung» zugrunde gelegt, das ist die Leistung, die unter optimalen Windverhältnissen erbracht wird. Der tatsächlich relevante Wert ist aber die «nutzbare Leistung». Sie beträgt nur einen Bruchteil davon. Von den 1900 kW des theoretischen Wertes «installierter Leistung» sind tatsächlich nur 350 kW verfügbar. Damit kommt man nicht weit, auch nicht mit Elektroautos. Würden in Deutschland nur Elektroautos fahren, benötigte man 100.000 (!) weitere Windanlagen. Die Planungen, den Ausstoß von CO2 (dessen Klimarelevanz keineswegs unumstritten ist) um 95 Prozent zu reduzieren, hätten einen aberwitzigen Preis. In der Studie heißt es: «Im Mittel, über Stadt und Land verteilt, erfordern sie alle 2,5 Kilometer ein Windrad und zusätzlich Solarzellen über eine Fläche von mehr als tausend Quadratkilometern.»

Heute tun, was heute zu tun ist, wie die Bibel lehrt, das könnte sein: sparsam mit Energie umzugehen (da gibt es viel Spielraum, effizientere Motoren etc.), Hecken und Bäume pflanzen (der Natur helfen, Natur schützen), die Natur als Schöpfung behandeln und sich von der Bibel und der Schöpfung inspirieren lassen, wie Energiebereitstellung funktioniert, die nicht gegen (wie Windkraft), sondern mit der Natur funktioniert. Und das heißt vor allem, Energiequellen verfügbar machen, die effizient sind. Ineffizienz ist zwangsläufig umweltschädlich (u. a. wegen dem Verhältnis von Landschaftsverbrauch, Materialaufwand pro Energieeinheit).

Es gibt eine ganze Reihe aussichtsreicher Ansätze und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Hier sollte ergebnisoffen investiert und geforscht werden. Die Natur lehrt, dass es großartige Möglichkeiten gibt, die der Entdeckung harren. Bionik-Wissenschaftler sind gefordert, die Methoden der Natur nachzuahmen. Die Effizienz der Energiebereitstellung in der Schöpfung (etwa in einer Zelle) kann einen nur staunen lassen und ist Beleg für einen genialen Schöpfer. In der Natur gibt es Wachstum, Fülle und Überfülle – ohne ökologische Nachteile. Energie wird mit einer Effizienz von praktisch 100 Prozent umgewandelt. Jeder Leuchtkäfer macht es vor.

Wer den Schöpfer anbetet – und nicht die Natur vergötzt oder gar den Erhalt statistischer Mittelwerte -, der wird davor bewahrt, Mensch und Natur durch falsche Erlösungsprojekte zu schädigen. Der wird auch frei und fähig, die Natur nicht als Problem, sondern als Lebensraum zu sehen, der alle Lösungen modellhaft zur Nachahmung bereitstellt.

Thomas Lachenmaier, factum-magazin 7/2019

(1) Oscillations of the baseline of solar magnetic field and solar irradiance on a millennial timescale https://www.nature.com/articles/s41598-019-45584-3
(2) Intensified East Asian winter monsoon during the last geomagnetic reversal tran­sition https://www.nature.com/articles/s41598-019-45466-8
(3) «Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen», https://www.physi.uni-heidelberg.de/energiewende/belege/files/Energiewende_Web_2019-08-11.pdffactum 712019

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Johannes  5,24


Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.